Dienstag, 15. Januar 2008

Baby Götterdämmerung

Ha, heute muss ich mir ganz besonders wenig Mühe geben, was die literarische Ausgestaltung meines Wortes zum Tage angeht. Ausnahmsweise muss ich diesmal nämlich nicht ein Nichts künstlich aufpumpen mit sprachspielerischen Sperenzchen. Denn: ich habe die Hammerneuigkeit. Oder "Hammäneuigkeit", wie man in Hessen sagen würde.

Morgen werde ich operiert. Und das zum letzten Mal. Nicht, weil ich danach tot sein werde, Gott bewahre!, sondern weil sich dann absolut keine Metastasen mehr in meinem Körper befinden sollten. Ein paar harte Fakten: ich bin der dritte auf der Operationsliste, weswegen sich das Warten auf die Operation bis in den Nachmittag hinziehen könnte. Bis dahin werde ich nüchtern bleiben müssen, was fürchterlich werden wird, keine Frage. Theoretisch könnte es zwar sein, dass die beiden vorherigen Operationen soviel Zeit in Anspruch nehmen, dass die ganze Sache doch noch auf den nächsten Tag verschoben wird, aber das wollen wir mal nicht hoffen. Tja... und danach werde ich noch so um die zehn Tage in der Klinik bleiben müssen; zwei Monate nach der OP wird ein Kontroll-CT gemacht, auf Basis dessen entschieden wird, wie am man am besten wegen der Nachsorge verfährt. Und das war es dann erstmal. Das war es dann für immer, wie ich hoffen will!

Hmm, irgendwie stimmt mich das alles ganz merkwürdig... Ich bin zu uninspiriert um angemessene Worte zu finden. Aber ich melde mich morgen noch einmal zu Wort, kurz bevor es losgeht. Bis dahin versuche ich, noch ein paar bedeutungsschwangere Sätze zu sammeln. Auf dass euch die Tränen in die Augen getrieben werden.

So, und jetzt muss ich auf meine Zimmer, eine ganze Packung Hanuta essen, bevor es acht Uhr ist. Ab dann ist mir das Essen verboten. Mir armem Teufel...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch!
Du wirst es schaffen.
Und so trivial es klingt: alles wird gut.