Freitag, 2. November 2007

Aus dem Funkloch meiner Einsamkeit

Oh je, was habe ich mir bloß mit dieser Ankündigung einer längeren Zuwortmeldung angetan? Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsse über die vergangenen Tage berichten, die nun wegen widriger Umstände unbeschrieben geblieben sind. Nun aber ist mir eingefallen, dass niemanden der Scheiß von gestern interessiert. Zumindest finde ich es nicht interessant, darüber zu schreiben. Die gefühlsmäßige Connection ist weg, die Authentizität des unmittelbaren Erlebens! Außerdem hätte des Rekonstruktion des Ganzen einen wirklich verdammt langen Text zur Folge und das machen meine Nerven gerade nicht mit, weil............................................. ständig ..............................................die ................................verdammte ...............................................Spacetaste ......................klemmt!!!!!

Ziehen wir's also im Schnelldurchlauf durch: Fieber hatte ich, übel ging es mir, ich schlief ganz doll viel, wurde mit Antibiotika überschwemmt. Dann: viel zu niedriger Blutdruck! Viel zu hoher Entzündungswert! Man überlegt, mich in die Intensivstation zu verlegen! Stattdessen: ich werde mit noch mehr Antibiotika überschwemmt, dazu gibt's einen Haufen weiterer Flüssigkeiten, auf den Haufen wirft man noch Pillen, übel geht es mir, ich esse fast gar nichts, kotze umso mehr (Paradoxon), schlafe ganz irre viel, fühle mich ganz viel irre. Zum guten Schluss: Blutdruck steigt, Fieber sinkt, mir geht es besser, mir geht es gut. Punkt. Apropos: Punkt. Ich habe im Fieberwahn ein Gedicht dieses Titels verfasst. So geht es:

Punkt.

Hab' häufig mich selber gegeißelt,
allein.
Und dann meine Leiden gemeißelt
in Stein.

Dies' Ich, ach, es suchte so flehend
ein Du.
Dann fand es, ich selbst nicht verstehend,
nie Ruh'.

Und nun, Freund, dein ärmliches Leben
vergeht.
Kein Trost, keine Hand, kein Vergeben.
Zu spät.

Womit wir doch genau in der richtigen Stimmung für gute Nachrichten wären... Die gibt es nämlich wirklich. Aaaalso: ich darf morgen nach Hause! Zwar nur bis Dienstag - und dann geht das Trommelfeuer weiter - aber immerhin.

Immerhin.

Es sind die kleinen Dinge, auf die es ankommt. Diesen Satz meine ich nicht zynisch, nicht ironisch. Nein, dieses Mal nicht.

Keine Kommentare: