Donnerstag, 8. November 2007

Nothing to say

Zweiter Tag der Chemo und ich fühle mich eigentlich ganz in Ordnung. Überhaupt bin ich mittlerweile zu einer etwas zuversichtlicheren Sichtweise der Dinge gelangt. Denn: der letzte Zyklus lief so abgrundtief beschissen, dass ich ja eigentlich nur positiv überrascht werden kann. Zumindest ist das ganze mit Sicherheit nicht mehr zu untertreffen.

Tja, und so liege ich hier und harre der Dinge und vor allem auch neuer Erkenntnisse. Gerne fände ich an der Situation noch irgendetwas, dass sich schriftlich festzuhalten lohnte. Aber so, wie es sich für mich momentan darstellt, ist die ganze Krebssache ziemlich ausgelutscht, noch lange jedoch nicht ausgesessen und das ist das Problem. Ich glaube wirklich, aus all dem etwas gelernt zu haben und an der Sache gewachsen zu sein. Ich wäre jetzt bereit, mein restliches Leben anzupacken und zwar deutlich besser, als es bisher der Fall gewesen ist. Von so einigen Macken bin ich wohl für alle Zeit kuriert. Leider ist der Krebs nicht nur ein guter Lehrer, sondern auch ein riesiges Arschloch. Er hält mich hier fest. Jeden Morgen beginnt der Murmeltiertag erneut. Es gibt nichts, was ich deswegen tun könnte, außer auszuharren und nicht völlig zu verzweifeln. Und weiterzubloggen, weiter neue Worte zu finden, auch für das immer gleiche Elend. Ich weiß, dass diese Worte furchtbar schlechte Waffen sind. Bessere habe ich jedoch noch nicht gefunden.

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