Freitag, 5. Oktober 2007

Phantom / Ghost

"I focus on the pain,
the only thing that's real."
(Nine Inch Nails)

Heute gab es einige Momente, in denen ich mich fast schon wieder normal fühlte. Dies ist angesichts des düsteren Mystizismus’, mit dem man dem Krebs und auch seiner Behandlung, der Chemotherapie, begegnet, beinahe schon enttäuschend. Mich beschleicht der Verdacht, dass das echte, tiefe Leiden in seiner ganzen scharfkantigen Realität in unseren Breiten nicht mehr existiert. Alles verbleibt unter einer leicht steril riechenden, leicht sedierend wirkenden Watteschicht. Dabei leide ich ja tatsächlich. Und das schlimmer, als es jemals vorher der Fall war.

Aber: es ist auch auszuhalten. Mehr noch: ich könnte Schlimmeres aushalten. Da ist immer noch Luft.

Vielleicht ist es ja auch so, dass wirklich jede Regung, die durch diese meine Glieder geht – durch diese Glieder, die schwitzen und scheißen und schlafen, diese altvertrauten Zellen, dieses verwohnte Zuhause –etwas abbekommt von der Banalität ihres Schauplatzes. Vielleicht ist alles am Ende banal.

Notiz an mich: „Entfremdung“ von Rahel Jaeggi erwerben.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Entfremdung?!?!
das was ich von dir kenn kann ich,wenn du magst,dir immer wieder vertraut machen!!!!!!
hast du meine telefonnummern?
ruf an...zu tages und nacht zeiten....wirklich immr,...hab doch nix zu tun!!!!
schade,das du gestern nicht da warst!!!
du hast gefehlt!!!!
Anna